Der Regionalwettbewerb


Es ist ein kalter, nebeliger Donnerstagmorgen. Annika schaut etwas in sich gekehrt aus dem beschlagenen Fenster. Sie sitzt wie die anderen Teilnehmer und Mitglieder der AG seit 7 Uhr in einer Fahrgemeinschaft in Richtung des Alstergymnasiums in Henstedt-Ulzburg, dem Austragungsort des diesjährigen Jugend-debattiert-Regionalwettbewerbs, wo wir uns mit Herrn Münster und Frau Reich, unseren „Jugend-debbatiert-Lehrern“, treffen.

Am Alstergymnasium angekommen, standen die Gewinner unseres Schulwettbewerbes etwas verloren zwischen unzähligen fremden Schüler, die sich mit gegelten Haaren, Anzügen oder Locken auf den Wettbewerb vorbereitet hatten. Nach einer kurzen Lagebesprechung bekamen sie mitgeteilt, wann wer debattiert, in dem straffen Zeitplan fanden zahlreiche Debatten gleichzeitig statt. Deshalb konnten wir leider nicht bei allen zuschauen.

Und ehe wir uns versahen, begannen auch schon die Debatten der MittelstufenschülerInnen zu den Themen, ob im Deutschunterricht regelmäßig längere Gedichte auswendig gelernt werden sollten und ob es sinnvoll wäre, straffällig gewordenen Jugendlichen den Führerschein zu entziehen. Für die Oberstufe stand zur Debatte, ob Jugendliche schon Altersvorsorge betreiben sollten und ob eine sogenannte Bürgerplattform in Henstedt-Ulzburg entstehen müsste. Alle debattierenden Schüler hatte die Chance, sich in jeweils zwei Debatten zu beweisen und sich so für das Finale zu qualifizieren. Schon in der Vorrunde waren die Teilnehmer des LMGs erfolgreich, aber obwohl jeder der oder die Beste sein wollte, ging es allen zunächst darum, diesen Wettbewerb kennenzulernen und Spaß zu haben, denn es war die erste Teilnahme unserer Schule.

Nach diesen Qualifikationsrunden und einer Pause wurden die Finalisten der Mittelstufe und die besten vier OberstufenschülerInnen bekannt gegeben. Wie es bei Wettbewerben, in denen eine objektive Meinung einer Jury erwartet wird, häufig der Fall ist, konnten einige die Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen. Leonie Ruhnke, die Siegerin des LMG-Schulwettbewerbes, kam allerdings zu Recht ins Finale. Sie belegte einen tollen dritten Platz, obwohl sie im Gegensatz zu ihren Konkurrenten eine Newcomerin war.

Da wir den Wettbewerb erfolgreich hinter uns gebracht hatten, verzog sich der Nebel bereits, als wir uns mit einer Menge Erfahrungen und einer eigenen Jugend-debattiert-Glocke auf den Heimweg machten.

Katharina E., 9d