Der Schulwettbewerb

In unserer Gesellschaft sind schon lange nicht mehr die Leute gefragt, die allem grundsätzlich beipflichten und zustimmen, sondern Menschen, die aufstehen, eine eigene Meinung überzeugend vertreten, kritische Fragen stellen und sich auch mit anderen Meinungen auseinandersetzen. Dabei ist es wichtig, sich ausdrücken zu können. Ebenso wichtig sind aber Fähigkeiten wie das Zuhören oder Eingehen auf andere Meinungen.
Um das zu lernen, gibt es Projekte wie „Jugend debattiert“. Auf diesen Wettstreit bereiten sich bundesweit mehr als 135.000 SchülerInnen an über 800 Schulen ab der 8. Klasse in Form von Arbeitsgemeinschaften oder in Unterrichtseinheiten vor. Auch unsere Schule nimmt seit gut einem Jahr als AG daran teil. Schon seit über zehn Jahren treffen sich SchülerInnen, um über ganz verschiedene Themen zu debattieren.
Es gibt in jeder Debatte vier TeilnehmerInnen, die sich in Pro und Contra aufgeteilt, mit Streitfragen beschäftigen. Alles beginnt mit einer schulinternen Qualifikation und kann mit etwas Glück über Regional- und Landeswettbewerbe bis auf die Bundesebene führen.
Am 17. Januar war es soweit: Am LMG fand zum ersten Mal ein Jugend-debattiert-Schulwettbewerb statt. Unter der Leitung und Moderation von Herrn Münster und Frau Reich wurden am Vormittag während des Jugend-debattiert-Workshops alle zukünftigen TeilnehmerInnen gecoacht, denn die meisten der 22 SchülerInnen waren bisher noch nicht in der AG unserer Schule, die sich immer über Nachwuchs freut, gewesen.
Nach einem Kennenlernenspiel wurde der Aufbau einer typischen Debatte vorgestellt. Und dann ging es auch schon ans Debattieren zu Themen wie Samstagsunterricht am LMG, MP3-Player-Verbot an unserer Schule, Öffnung von Geschäften an Sonntagen etc.
Natürlich ist es in einer Debatte wichtig, überzeugend zu wirken – deswegen schrieben alle über den wichtigsten Gegenstand der Welt, der eigentlich gar nicht so wichtig war, aber so verkauft werden sollte. Zwischendurch befassten sich die TeilnehmerInnen auch damit, wie man am besten aufeinander eingeht, reflektiert und Argumente entkräftet, wenn man nämlich die ganze Zeit aneinander vorbeiredet, kann keine sinnvolle Debatte entstehen.
Nach intensivem Training schafften es zunächst acht SchülerInnen über die Qualifikationsrunde ins Halbfinale und vier dieser acht TeilnehmerInnen haben es anschließend ins Finale geschafft. Wie vor dem Halbfinale hatten die vier Finalisten eine Viertelstunde Zeit sich vorzubereiten, um anschließend darüber zu diskutieren, ob man Lehrer in der Schule duzen dürfen sollte.
Der Jury fiel es sichtlich schwer, die verschiedenen Plätze zu verteilen: Die beiden Sieger, die am 16. Februar unsere Schule beim Regionalwettbewerb in Henstedt-Ulzburg vertreten durften, waren Annika Friedrich und Leonie Ruhnke.
Aus der Oberstufe vertraten uns Dominik Herrmann , Hendrik Luer und Gerrit Hahn, die auch als Juroren dabei waren.
Katharina E., 9d