Bonjour tout le monde

«Bonjour, je m’appelle Marvin. Et toi, tu t’appelles comment?»
«Je suis Sarah. Ça va?»
«J’habite (à) Uetersen, et toi?»
So oder ähnlich verliefen die ersten Erfahrungen, die die zwölf TeilnehmerInnen des WPF-Kurs Französisch zu Beginn mit diesem neuen Fach machten: Viele Nachsprechübungen in Form von Fragen und Antworten, kleinen Dialogen zum Alltag. Schon nach kurzer Zeit waren alle TeilnehmerInnen in der Lage, Informationen über sich, die Familie, eigene Hobbys usw. in der neuen Sprache zu geben. Dabei ist die Sprache ja nicht ganz neu, denn die SchülerInnen stellten sehr schnell fest, dass sie viele Begriffe schon aus ihrem Alltag kennen, z. B. baguette, croissant, toilettes, parfum, cigarette, chocolat etc., vieles auch aus dem Lateinischen oder Englischen erschließen können (répéter-repeat; dicere-dire;amare-aimer). Die Aussprache allerdings unterscheidet sich doch sehr von dem bisher Bekannten. Dem begegnen wir mit viel Nachsprechen/Imitieren im Chor und einzeln und so «peu à peu» wird die Aussprache besser und sicherer. Natürlich kommt keiner daran vorbei, sich auch mit dem Lernen von Vokabeln und der Aneignung der Grammatik zu beschäftigen, aber immer wieder geht es auch darum, Dialoge und Situationen, die in den Lektionstexten gefunden werden, zu erlernen und dann auch zu präsentieren. Das macht in der Regel richtig Spaß und die Ergebnisse können sich, gemessen an der kurzen Zeit des Spracherwerbs, durchaus sehen lassen. Mit der Zeit wird der Anteil der selbst entwickelten Dialoge zunehmen, ebenso die Einbeziehung französischer Filme und Musik. Die SchülerInnen sind in der Mehrzahl motiviert und bemüht, wenngleich nicht zu leugnen ist, dass sie manchmal auch SchülerInnen anderer WPF-Kurse ein wenig beneiden, wenn diese Exkursionen oder Experimente machen, Schlagball spielen oder basteln und nicht in der Weise Klassenarbeiten schreiben, wie es für die dritte Fremdsprache vorgesehen ist. Andererseits wird der Lernzuwachs vor allem im Unterricht erwirtschaftet, d.h. es wird weitgehend auf Hausaufgaben verzichtet. Als weiteren Vorteil muss man sehen, dass sich die SchülerInnen alle Optionen für die Fremdsprachenwahl in der Oberstufe erhalten. Außerdem wirken sich Kenntnisse in der französischen Sprache unter Umständen auch später beruflich durchaus positiv aus.
B. Suck