Mon séjour en France
Am 4. September 2011 machte ich mich auf den Weg nach Frankreich zu Clémence und ihrer Familie, wo ich die nächsten zehn Wochen verbringen würde. Mittags ging es vom Hamburger Flughafen los. Ich war ziemlich aufgeregt, da dies mein erster Flug war und dann auch noch ganz alleine. Von Hamburg aus ging es nach Paris und dann nach Nantes. Dort wurde ich von meiner Gastfamilie begrüßt, die dann auch gleich freudig anfing, auf Französisch loszuplappern.
Meine Gastfamilie wohnte in Clisson. Das ist eine kleine Stadt in der Nähe von Nantes. Dies liegt im Département Loire-Atlantique, welches sich im Westen von Frankreich befindet (Region: Pays de la Loire).
Die erste Zeit war sehr schwierig für mich. Die Leute waren zwar alle total nett zu mir und versuchten auch, mir meinen Aufenthalt zu erleichtern, aber trotzdem hatte ich oft Heimweh, denn die Sprache war doch schwerer als gedacht. Aber dann fing ich an Freunde zu finden, mich einzuleben, ich kannte mich irgendwann in der Stadt aus und das Leben dort fing an, mein Alltag zu werden.
Es gab einige Unterschiede zu meinem Leben in Deutschland. Das fing schon damit an, dass man sich in Frankreich den “Bise“ gibt. Ich fand das am Anfang sehr ungewohnt, den Leuten zur Begrüßung ein Küsschen rechts und links auf die Wange zu geben.
An die Schule musste ich mich auch erst einmal gewöhnen. Hier in Deutschland war bzw. bin ich es gewöhnt, mittags (manchmal auch ein bisschen später) nach Hause zu gehen. In Frankreich war ich von morgens bis abends in der Schule. Allerdings hatte ich auch Freistunden, die wir immer zusammen mit unseren Freunden verbrachten. Ich war dann immer erst so gegen 18.45 Uhr zu Hause. Am besten fand ich natürlich den Deutschunterricht, aber auch der SVT-Unterricht (eine Art Biologieunterricht) machte mir total viel Spaß.
Mittwochs war die Schule schon um 12 Uhr zu Ende.
Ich hatte mich allerdings dazu entschlossen, eine Art AG an der Schule zu belegen: L’escalade. Die Schule hatte nämlich eine Kletterwand. Also durfte ich jeden Mittwoch für zweieinhalb Stunden klettern. Das war oft sehr lustig, denn ich hatte das vorher noch nie gemacht.
Das Essen war ein bisschen anders. Dort wurde nur morgens, mittags und abends gegessen und nicht mal eben zwischendurch ein Stück Schokolade oder ein Apfel. Morgens wurde immer süß gefrühstückt, mittags und abends wurde immer warm gegessen.
Am Wochenende unternahmen wir viel. Samstags fuhren wir meistens Kajak, sonntags besuchten wir Städte und fuhren sogar zweimal ans Meer. Oft unternahmen wir auch etwas mit Freunden. Ein Highlight war der Parisbesuch in den Herbstferien. Für vier Tage erkundeten wir Paris und waren natürlich auf dem Eiffelturm und im Louvre. Auch ein Besuch des Schlosses Versailles durfte nicht fehlen.
Ich bin sehr froh, dass ich mich zu diesem Austausch entschloss. Ich machte sehr viele neue Erfahrungen, fand viele neue Freunde, lernte die Kultur Frankreichs besser kennen und beherrsche nun die französische Sprache, glaube ich, auch besser. Außerdem konnte ich zehn Wochen in Frankreich genießen.
Ich habe immer noch sehr viel Kontakt zu meiner Gastfamilie und deshalb werde ich diesen Sommer nach Frankreich fahren und meine Ferien dort verbringen.
Katharina R., 10a