Eine Klasse im Gericht


Am 18. April waren wir, die Klasse 9a, mit unserer Klassenlehrerin Frau Hille und Herrn Kuckhoff im Amtsgericht Elmshorn, um uns dort einige öffentliche Verhandlungen anzusehen.
Dabei haben wir gemerkt, dass auch im Gericht nicht immer alles glatt läuft!

Gleich bei der ersten Verhandlung kamen sowohl der Angeklagte als auch dessen Verteidiger zu spät! Und als sie dann da waren, haben wir festgestellt, dass auch die Richterin und der Staatsanwalt manchmal von Zeugenaussagen überrascht werden. So kam es, dass wir auf einmal von einer weiteren Straftat hörten, die aber nicht zur Anzeige gebracht wurde. Deswegen meinte der Staatsanwalt nach der Urteilsverkündung, dass er aufgrund der neuen Erkenntnisse noch weiterforschen würde.

Beim zweiten Fall ging es um zwei Straftaten, wobei der Angeklagte die eine sofort gestand. Bei dieser Verhandlung haben wir gelernt, wie Vorstrafen in das Urteil eingehen.

Und der dritte Angeklagte kam gar nicht! So bekamen wir mit, wie die Richterin durch wenige Telefonate festgestellte, wo sich der Angeklagte aufhielt. Und dann wurde ein Strafbefehl vereinbart. Das heißt, der Angeklagte wurde verurteilt, ohne anwesend zu sein.

Im Endeffekt waren wir überrascht, dass wir doch so viel mithören durften! Zusätzlich durften wir der Richterin zwischendurch unsere Fragen stellen, die sie immer geduldig beantwortete.
Wir hatten also einen sehr schönen Vormittag und empfehlen allen Klassen, auch einmal einen Ausflug ins Gericht zu machen, weil es einfach eine Erfahrung wert ist!

M. Tarrach, 9a