Von Heimweh keine Spur

Ich bin Julia Massierer und ich bin 13 Jahre alt. Ich bin in Deutschland für 2 Monate. Ich gehe in die achte Klasse in Saint Paul 3 Chateaux, das liegt im Südfrankreich.
Aber in LMG gehe ich in die 9b und es gefällt mir gut. In meiner Schule machen wir einen Austausch mit Kassel. Meine Mutter spricht ein wenig Deutsch.
Die Schule in Frankreich ist nicht gleich. Eine Unterrichtsstunde dauert 55 Minuten und die Schule endet um 16.30 Uhr. Aber in Deutschland ist es besser, weil die Schule endet um 13.15 Uhr.
Danke für das Willkommen in der Schule. 
Julia Massiera, z. Zt. Kl. 9b

Hallo,
ich heiße Clémence Bonnet und komme aus Clisson, einer Stadt bei Nantes in Frankreich. Ich bin 15 Jahre alt und gehe in die 10. Klasse. Ich besuche das Gymnasium „Léonard de Vinci“ in Frankreich. Ich wohne hier in Deutschland bei Katharina Rachow und gehe hier in die 9a. Für zweieinhalb Monate bleibe ich in Deutschland und danach kommt Katharina zu mir nach Frankreich. In meiner Freizeit spiele ich Basketball, Klavier, treffe mich mit meinen Freunden und gehe gerne auch einmal ins Kino. Ich habe zwei große Brüder, die 22 und 24 Jahre alt sind.
Von 8.00 bis 17.40 Uhr habe ich jeden Tag Schule. Danach muss ich noch viele Hausaufgaben machen und lernen, denn wir schreiben sehr viele Klassenarbeiten. Manchmal schreiben wir sogar zwei bis drei Klassenarbeiten an einem Tag.
Das Ludwig-Meyn-Gymnasium unterscheidet sich in vielen Dingen von meiner Schule. Der Unterricht in Frankreich ist strenger als in Deutschland. Wir sind viel leiser in der Klasse, dürfen uns im Unterricht nicht kämmen und auch keine Musik hören. Außerdem gibt es nur die Klassenstufen zehn bis zwölf an meiner Schule. Das Kantinensystem ist auch anders. Ich gehe jeden Tag in die Kantine, wo ich dann zwischen verschiedenen Gerichten auswählen kann. Ich muss also nicht jeden Tag vorher bestellen, was ich essen möchte.
Das Programm Brigitte Sauzay bietet Schülern aus Frankreich und Deutschland einen zwei- bis dreimonatigen Austausch. Dieser Austausch beruht auf Gegenseitigkeit. Die Schüler lernen sich in einem Internetchatroom kennen und können so in Kontakt miteinander treten. Meine Deutschlehrerin in Frankreich berichtete mir von diesem Programm und ich ging zu der Gruppe, bei der ich die wichtigsten Informationen bekam und die Vorbereitungen getroffen habe. Durch das Programm Brigitte Sauzay können die Schüler schneller Deutsch oder Französisch lernen und das Land besser kennenlernen.
Ich finde Deutschland richtig cool und finde es super, dass ich für zweieinhalb Monate Deutschland kennenlernen darf.
In den Abiferien fahre ich mit Katharina und ihrer Familie nach Berlin und werde mir die Hauptstadt einmal von Nahem ansehen.
Als ich nach Deutschland gekommen bin, habe ich mich erst einmal über einige Sachen gewundert. Zum Beispiel parken die Autos auf der Straße, was in Frankreich nicht gemacht wird. Außerdem fahren hier viele Leute mit dem Fahrrad, was bei mir nicht der Fall ist, da wir meistens einen langen Fahrtweg haben und diesen dann mit dem Auto oder Bus bewältigen. Ich fahre auch mit dem Bus zur Schule, da mein Schulweg ungefähr 20 km lang ist.
Am Anfang war es sehr schwer für mich, die deutsche Sprache zu verstehen, da alle sehr schnell hier sprechen und Abkürzungen benutzen. Aber nach einiger Zeit hier verstehe ich Deutsch schon viel besser und kann dies auch schon besser sprechen.
Ich freue mich, dass ich hier sein darf, und hoffe, dass ich noch sehr viel Spaß hier haben werde!!!

Eure Clémence, z. Zt. 9a



Seid ihr neugierig geworden und möchtet vielleicht auch an einem Frankreich-Austausch teilnehmen? Informationen erhaltet ihr bei euern FranzösischlehrerInnen oder hier.
B. Beecken

Wer wagt - der gewinnt !
Partir en France - ça marche fort bien !
Genau das dachten sich Katharina Rachow und Carla Brandt-Theuring aus der 9a und 9b, als sie im November letzten Jahres mit dem Wunsch an mich herantraten, an dem Austauschprogramm Brigitte Sauzay im „Pays de la Loire“ teilnehmen zu wollen.
Gesagt – getan, nichts leichter als das! Man gehe ins Internet, rufe den Link auf und suche anschließend unter: Austauschprogramme SH / Brigitte Sauzay. Natürlich steht zunächst das geduldige Ausfüllen einiger Formulare an, aber das eigentlich Spannende kam für beide Schülerinnen im nächsten Schritt: Mit Hilfe eines Online-Verfahrens konnten sie sich selber in der Région Pays de la Loire eine Austauschpartnerin suchen. Und beide hatten dabei ein sicheres Händchen, denn mit Julia und Clémence haben Katharina und Carla zwei Volltreffer gelandet. Es versteht sich von selbst, dass dieses Online-Verfahren durch ein Password, das nur der Schule bekannt ist, geschützt wird.
Clémence und Julia sind inzwischen angekommen, man sieht Julias Lockenkopf während des Sportunterrichts oder beim Schulkonzert, beide gehören zum Schulleben und fühlen sich in ihren Gastfamilien wohl.
Mai, Juni, Juli – drei Monate voller landeskundlicher Eindrücke und sprachlicher Experimente liegen vor ihnen. Im September, Oktober, November heißt es dann für Carla und Katharina „Bonjour la France“! Ein nachahmenswertes Beispiel der Verständigung mit unserem traditionsreichsten Nachbarn.
Das Austauschprogramm Brigitte Sauzay über den Zeitraum von drei Monaten sowie ein zweiwöchiger Austausch mit der Schweiz in den Sommerferien werden jedes Jahr vom Ministerium für Bildung SH angeboten.
Man kann dadurch nur gewinnen! Alors, vas-y!

G. Bekemeier