Gott des Gemetzels

Heftige Auseinandersetzungen in der Aula. Dabei fing alles so friedfertig an:

Das Ehepaar Véronique und Michel Houillé empfing in der Aula das Ehepaar Annette und Alain Reille. Der elfjährige Ferdinand Reille hatte den gleichaltrigen Bruno Houillé in der Schule mit einem Stock verprügelt und ihm dabei zwei Schneidezähne ausgeschlagen. Aus diesem Grund trafen sich die Eltern der beiden, um das Geschehen zu diskutieren. Das Gespräch begann harmlos. Annette und Alain gaben sich schuldbewusst und Véronique und Michel zeigten sich einer friedvollen Übereinkunft gegenüber aufgeschlossen. Doch langsam erhielt der Konflikt einen anderen Ton. Nach und nach drängten die Schwachpunkte der einzelnen Lebensläufe an die Oberfläche. Die Atmosphäre wurde zunehmend aggressiver. Die Tat des elfjährigen Ferdinands und die Opferrolle von Bruno erschienen plötzlich in einem ganz anderen Licht. Als schließlich noch ein ausgezeichneter Rum auf den Tisch kam, fingen die beiden Paare an, ihre eleganten Wohlstandsmasken fallen zu lassen und sich in einem Streit zu ergehen, wobei die Koalitionen paarübergreifend wechselten. Dann fing die Situation an zu eskalieren …

Halt – Die Leserschaft wird es bereits gemerkt haben: Dies ist alles noch nicht passiert, sondern wird noch zu sehen sein. Dann nämlich, wenn sich Ende Oktober/Anfang November der Vorhang für die Aufführungen der Komödie „Der Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza hebt. Die beiden sich streitenden Ehepaare werden in diesem Stück (einer Co-Produktion des LMGs und der Uetersener Hagebuttenbühne) von drei ehemaligen (Oliver Rühmkorf, Hanno Göhler, Franziska Braun) und einem noch aktiven Mitglied (Nora Kneifel) unserer Theater AG gespielt. Die fünf Aufführungen finden am 30.10., 5.11., 6.11., 12.11. und 13.11.10 jeweils um 19.30 Uhr in unserer frisch renovierten Aula statt. Karten sind im Geschäftszimmer, bei der Hagebuttenbühne oder an der Abendkasse erhältlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

 

A. Gunst