Beschützer der Diebe
Der Tag begann damit, dass ich undankbar aus dem dunklen Schrank gezogen und mit allerlei befüllt wurde. Da waren z.B. die vielen Brotdosen, zwei schwere Flaschen, ein Buch und noch vieles mehr. Keine Stunde später fuhren die ganze Klasse inklusive meiner Trägerin und mir nach Hamburg, wo wir in den nächsten Zug nach Berlin stiegen. Im Zug spielten die Kinder Spiele und ich hörte sie lachen. Als wir in Berlin ankamen, ging es gleich nach Friedrichshain – einem Stadtteil von Berlin. Dort bekamen die Schülereine Aufgabe und ich wurde gnadenlos herumgeschleppt. Nach einer Stunde im leichten Nieselregen hatte ich genug, und als hätte mich jemand gehört, ging es in einer quietschgelben U-Bahn und mit der S-Bahn nach Berlin-Mitte zur Museumsinsel. Dort liefen wir am Alten- und Neuen Museumvorbei bis zum Pergamonmuseum, wo aus mir heraus das Buch „Beschützer der Diebe“ gekramt wurde. Ich erfuhr bald, wieso. Ein paar Kinder hielten eine Präsentation, bei der sie aus diesem Buch vorlasen. Es gefiel mir gut und die riesigen Fassaden des Museums im Hintergrund machten das Bild komplett. Doch so schön es auch war, meine Freude wurde dadurch gestoppt, dass ich, als wir im Museum waren, sogleich in einen Spind gestopft wurde, wo ich den ungemütlichsten Aufenthalt meines Lebens hatte. Und die Schüler durften sich den Pergamonaltar und das Markttor von Milet anschauen. Das hätte ich auch gern erlebt.
Hannah W. und Lilli S.,7a |