Die Italiener und wir

Die 10c hat in dem nun vergangenen Schuljahr erleben dürfen, wie schön, aber auch anstrengend ein Austausch sein kann. Es war das zweite Mal, dass das LMG die Deutsche Schule Genua als Austauschpartner in Anspruch nahm. Das ganze Programm war gut organisiert, bis jedoch die Aschewolke von Island ins Spiel kam. Folglich mussten wir unseren Flug nach Genua auf eine – für uns endlos weit entfernt scheinende – Zeit verschieben.

Am 25. Mai war es endlich soweit: Die Genuesen kamen nach Deutschland!

Man sprach automatisch sehr gepflegtes Deutsch und bemühte sich, keine Silbe zu verschlucken, was eigentlich gar nicht nötig war. Die Italiener lernten Uetersen bei einer Rallye kennen und die Innenstadt sowie bekannte Fleckchen Hamburgs wurden erkundet.

Am letzten Tag vor der Abreise fuhren wir an die Nordsee nach Büsum und zeigten den Italienern die schlammige Seite Deutschlands, das Watt!

Am letzten Abend gab es ein leckeres Buffet, unsere Abschiedsparty.

Zwei Wochen später durften wir das Mittelmeerklima unserer Austauschpartner genießen. Es war immer herrliches Wetter, wir wurden in der Schule mit traditionellem genuesischen Brot empfangen und konnten uns bald darauf in unserem neuen Zuhause einrichten. Es wurden viele schöne Ausflüge unternommen, wie z.B. zu den Cinque Terre, fünf kleinen Dörfern an der Mittelmeerküste. Aber wegen nicht vorhandenem DLRG-Schein der Lehrer hieß es: „Nur Planschen bis zur Hüfte!“

Der Ausflug nach Mailand war für einige ein Flop. Die Mode-Metropole offenbarte sich als eine der hässlichsten Städte, die wir je gesehen hatten, und alle privaten Klassentreffen waren eine Fehlplanung unserer Austauschpartner. Genua hingegen ist eine schöne Stadt mit vielen kleinen Gässchen und das Aquarium hatte viele Tiere, von deren Existenz wir nicht einmal etwas wussten.

 

Annika S., alter 10. Jg.