Guter Start!

Das Schuljahr ist nun schon einige Wochen alt, nichtsdestotrotz hoffe ich, dass Sie schöne Ferien hatten, und wünsche allen einen guten Start.
Es ist mir eine große Freude, mich Ihnen und Euch als neuen Schulleiter vorstellen zu dürfen.
Mit sehr gemischten Gefühlen habe ich zu Beginn der Sommerferien mein Büro des Stellvertretenden Schulleiters am Lessing-Gymnasium in Norderstedt geräumt – schließlich hatte ich dort 16 Jahre gearbeitet und dort sehr viel gestaltet, was ich nun in andere Hände übergeben musste. Natürlich hatte ich mich im Vorfeld der Bewerbung gut über das Ludwig-Meyn-Gymnasium informiert und wurde nicht enttäuscht: Ich habe eine Schule vorgefunden, in der eine ausgesprochen angenehme Arbeitsatmosphäre und ein respektvoller Umgang miteinander herrschen und ich bin dankbar für die freundliche Aufnahme, die ich hier erfahren durfte. Das betrifft gleichermaßen die KollegInnen, die SchülerInnen, die Eltern und alle weiteren MitarbeiterInnen.
Mein ausdrücklicher Dank gilt Herrn Hormann, der die Schule – neben seinen übrigen Aufgaben – ein Jahr kommissarisch geleitet und alle Vorbereitungen für das neue Schuljahr getroffen hat, aber auch allen KollegInnen, die ihn in seiner Arbeit unterstützt haben.
Das Ludwig-Meyn-Gymnasium genießt – nicht nur im Kreis Pinneberg, sondern auch darüber hinaus – den Ruf einer ausgezeichneten und erfolgreichen Schule, der sich auf die hohe Unterrichtsqualität, das dem Lernen zuträgliche angenehme Schulklima und die besonderen Schwerpunkte der Schule gründet. Für mich als Schulleiter wird es die vorderste Aufgabe sein, diesen Zustand zu erhalten und aus diesem heraus die Schule gemeinsam mit allen am Schulleben Beteiligten weiter zu entwickeln. Zu den besonderen Schwerpunkten gehören für mich die Projekte der Schule im Bereich der Nachhaltigkeit und des Naturschutzes, die Austauschfahrten, der musische Schwerpunkt durch den Musikzweig und das Fach Darstellendes Spiel, das nicht nur in der Oberstufe, sondern ab diesem Schuljahr auch im Wahlpflichtbereich in der Mittelstufe angeboten wird.
Die Qualität einer Schule hängt zu allererst daran, ob es weiterhin gelingt, gut ausgebildete und engagierte KollegInnen zu gewinnen. Die BewerberInnen sind heute in der für sie glücklichen Situation, sich die Schule, an der sie arbeiten wollen, aussuchen zu können. Daher muss und wird es mein Anliegen sein, mit den Vorteilen, die die Arbeit an dieser Schule bietet, zu werben, individuelles Engagement zu fördern und nicht auszubremsen und die Stadt Uetersen in die Pflicht zu nehmen, das ihrige als Schulträger für die Ausstattung der Schule zu tun, denn für die Stadt Uetersen ist das Ludwig-Meyn-Gymnasium ein wesentlicher Standortvorteil, was die Möglichkeiten betrifft, junge Familien in die Stadt zu werben. Für Eltern steht bei der Wohnortentscheidung das Bildungsangebot vor Ort mit an oberster Stelle.
Ein Gymnasium ist – gerade weil es sich um einen Ort der vertieften Bildung handelt und gerade wenn es die oben beschriebene Schwerpunktbildung hat – auch immer kulturelles und gesellschaftliches Zentrum einer Region. Zusätzlich wird die Schule, nicht nur wegen G8, sondern auch wegen gesellschaftlicher Veränderungen, zunehmend zum Lern- und Lebensort der SchülerInnen. Diese Umstände werden bei allen Überlegungen zur Weiterentwicklung der Schule und des Unterrichts im Zentrum meiner Aufmerksamkeit stehen.
Damit die Weiterentwicklung in dem Sinne gelingt, dass auf Vorhandenes und Bewährtes aufgebaut wird, sehe ich mich selbst zurzeit in einer Phase der Beobachtung, in der ich Unterricht besuche und das Schulleben kennenlerne, um dann, an diese Beobachtungen anknüpfend, entsprechende Ideen entwickeln bzw. Impulse setzen zu können. Nach allem, was ich dabei bisher gesehen habe, freue ich mich auf die Tätigkeit an dieser Schule!

A. Stroh