95% Vertrauen…
... hatte ich und das war gerade genug. Zu diesem Fazit komme ich nach der Canyoning-Tour auf der Studienfahrt „Nass, Nasser, Neopren“ mit Herrn Krumme.
Dabei war drei Stunden lang ein Gebirgsfluss im Allgäu unser Revier, wo es drei Disziplinen zu absolvieren galt: Abseilen, Springen und Rutschen. Bei all diesen mit Nervenkitzel verbundenen Aktionen waren wir mit einem dicken Neoprenanzug bekleidet, der dem Körper nicht nur Wärme spendete, sondern auch noch ein Aussehen verlieh, das einen visuell zur Presswurst machte.
Damit gar nicht erst Langeweile aufkam, ging es gleich mit dem Abseilen los, welches für die erste Adrenalin-Ausschüttung sorgte. Das Gefühl, sich in das vom Guide gehaltene Seil fallen zu lassen, war beim ersten Mal schon etwas ungewohnt. Wenn man dann auch noch der erste von 35 TeilnehmerInnen war, die alle ungeduldig auf ihren Einsatz warten, musste man schon wirklich großes Vertrauen in seine Sicherung haben! Die erste Hürde war kurze Zeit später auch schon genommen, als dann der erste Sprung anstand. Dieser musste aus geschätzten vier Metern Höhe in ein kleines Wasserloch gemeistert werden. Es verwandelte sich von einem großen Wasserfall in einen schäumenden Whirlpool und schien unendlich tief. Das zweite Abseilen war besonders spannend, denn auf einem glitschigen Untergrund, an einem dünnen Seil gesichert, noch den Halt zu bewahren, war echt nicht leicht. Aus diesem Grund waren viele ausgerutscht. Als ich dann selber an der Reihe war, konnte ich ein mulmiges Gefühl im Bauch nicht unterdrücken. Aber es ging gut und als ich wieder Wasser im Neoprenanzug hatte, wollte ich das gute Gefühl, es geschafft zu haben, nicht für mich behalten. 
Als diese Tour hinter uns lag, waren alle glücklich und erschöpft, aber auch froh, wieder festen Grund unter den Füßen zu haben.
Dies war nicht die einzige nasse Erfahrung auf der Studienfahrt. Wir fuhren noch Wasserski, paddelten auf der Iller in einem Kanadier und einem Tube, waren im Hochseilgarten, im Schwimmbad und durften an einer Steilwand klettern.
Insgesamt muss ich sagen, dass man schon viel Vertrauen in seine Guides haben musste – das war bei uns auch der Fall –, doch ein kleines mulmiges Gefühl begleitete uns. Doch alle hatten ihren Spaß und bis auf wenige Blessuren kamen alle heil und glücklich wieder nach Hause. Wir danken an dieser Stelle Herrn Krumme, Frau Heye und Frau Krimilowski, damals noch Beeken, für diese gelungene Studienfahrt.
Lars W., 12. Jahrgang