Lernen am Meer

Ich, Carina B., war in der achten Klasse, als ich mich für diese JuniorAkademie bewarb. Völlig ohne eine Vorstellung, was mich erwartet, wurde ich angenommen und durfte 13 Tage in St. Peter-Ording verbringen. 13 Tage nur mit Jugendlichen und einigen Betreuern sowie Dozenten im Nordseeinternat – das war die JuniorAkademie 2011.Dort haben wir in Gruppen von je zwölf Jugendlichen der Klassen 8-10 in acht Kursen verschiedene Themen erforscht. Diese reichten von Robotik über Schauspiel und Philosophie bis hin zu Biologie und Umwelt. Ich erkundete in den zwei Wochen den Bereich der Biologie im Kurs 7: Wasser – Quelle des Lebens. Obwohl der Tag ziemlich pausenlos geplant war, gab es immer etwas zu lachen und die Zeit verging wie im Flug. Vormittags gab es einen 3-Stunden-Block für die Kursarbeit, zwischendurch eine Freizeit, nachmittags folgte dann ein weiterer Arbeitsblock. Die Atmosphäre in dieser „Arbeitszeit“ war aber keineswegs mit der Schulatmosphäre zu vergleichen: Es wurde gelacht und gescherzt. Und nebenbei haben wir uns alle nur denkbaren Pflanzen unter dem Mikroskop angesehen und versucht, sie uns zu erklären. Selbstverständlich gab es dabei immer wieder die gleichen Sätze wie: „Bei mir schwimmt da so ein Ding herum!“ oder „Das ist ja eine Wurstscheibe.“ So verbrachten wir die meiste Zeit der Arbeit; zur Abwechslung machten wir eine Exkursion in den Übergangsbereich zwischen Strand und Dünen – die Salzwiesen. Sogar das Wetter hat mitgespielt. Mit viel Humor und Witz wurde uns auf diese Weise dieser extreme Lebensraum erklärt. Von dort nahmen wir auch einige Proben mit, die selbstverständlich gleich unter dem Mikroskop betrachtet und untersucht wurden. Was da alles an Bakterien zu finden ist! Wir waren erstaunt. In einem kleinen Bach im Übergangsbereich fanden wir die drittälteste Bakterienart der Welt. Mithilfe dieser Bakterien erschlossen wir uns das Themengebiet über die Entstehung des ersten Lebens und danach die der Pflanzen. So bekam auch der Name des Kurses eine nicht zu übersehende Bedeutung. Wasser – Quelle des Lebens. Denn die ist das Wasser wirklich, denn das erste Leben hat dort begonnen. Am späten Nachmittag bis in den Abend hinein konnten tagtäglich weitere kursübergreifende Angebote besucht oder angeboten werden. So entstand eine ganze Bandbreite an verschiedenen Beschäftigungen: Musical Dance, Standardtanz, das Musik-Ensemble, Sport und noch viele andere. Das Kunstatelier, welches von Frau Angott geleitet wurde, war immer gut besucht. Neben Specksteinarbeiten wurden dort Bleistift-, Acryl- oder Pastellkreidezeichnungen angefertigt. Besonders beliebt waren auch die Mosaike, von denen am Ende der JuniorAkademie 2011 über 40 Stück entstanden waren. Auf jeden Fall war die JuniorAkademie 2011 für mich ein tolles Erlebnis mit viel Spaß, Lächeln auf dem Gesicht und neuen Freunden, aber auch ein Stück harter Arbeit. Wenn ihr auch Interesse habt, an einer Akademie teilzunehmen, wendet euch bitte an Frau Pitz, denn zur Teilnahme wird eine Empfehlung von der Schule benötigt.
Carina B., 9b