Disko oder Watt?



Mann, ist da was los!!! Die fünften Klassen des Ludwig-Meyn-Gymnasiums haben so viel Spaß am Spielen und Tanzen am bunten Abend im Fünf-Städte-Heim, dass sie nicht mehr aufhören wollen. Alles läuft richtig gut. Sehr viele Angebote stehen zur Verfügung. Als eine Schülerin nach Ende des Films den dunklen Raum verlässt, frage ich sie: „Na, wie war es denn so?“ „Total cool. Der Film ist wirklich gelungen!“, kommt mir eine begeisterte Antwort entgegen. Unten im Keller kann man auch Tischtennis spielen oder kegeln. In einem Raum werden tolle lustige Spiele gespielt. Als eine Freundin zu mir kommt, frage ich sie neugierig: „Wo warst du denn?“ „Ich habe mit den anderen Memory gespielt“, antwortet sie mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. Der Höhepunkt ist aber die DISKO!!! Jeder, der dort hineingeht, will nicht mehr heraus. Es gefällt jedem dort, und jeder will sie ausprobieren. Es wird getanzt ohne Ende. Am Schluss, als das Licht ausgeht, schreien alle sogar ganz laut: „Buuuuuh!!!!!!!“ und „Zugabe, Zugabe“. Dann gibt es schließlich doch noch eine Zugabe. Und das Licht geht nach dem letzten Lied erneut aus. Wieder rufen alle: „Buuuuuuh“. Doch dieses Mal meinen die Lehrer, dass es schon zu spät ist. Damit haben sie auch Recht. Als alle schließlich in ihren Zimmern sind und sich fertig machen müssen zum Schlafen, reden wir noch eine Weile über den bunten Abend. Wir lachen, bis uns endlich die Augen von selbst zufallen.

Karina V., 5c

 

Der kühle Nordseewind pfeift uns (der 5c) um die Ohren. Es ist bitterkalt am Sylter Oststrand. Genau deshalb haben wir uns auch alle „sooo“ warm angezogen. Mit Gummihose und Regenjacke treffen wir uns mit unserem Wattführer Jannek vor dem Fünf-Städte-Heim in Hörnum.

Am Strand fällt uns als erstes das laute Kreischen der Lachmöwen auf. Dann erklärt uns Jannek, was die Pflanzen auf den Dünen sind: Strandhafer. Wir erfahren, dass der Strandhafer die Düne sozusagen „festhält“, damit sie nicht vom Wind weggeblasen wird. Es gibt auf Sylt drei Dünen, die nicht mit Strandhafer bedeckt sind. Sie wandern jedes Jahr 6 Meter. Danach sollen wir einmal ganz leise sein und nur auf die Natur hören.
„Also, was hört ihr?“, fragt uns Jannek gespannt. Wie der Blitz schießt Kimis Hand in die Höhe. Jannek bemerkt das und nimmt sie dran. „Ich höre das Kreischen der Lachmöwen und irgendein Vogel singt schön“ , antwortet Kimi. „Sehr gut! Und jetzt schlagen wir den Weg in das Watt ein!“, ruft Jannek gut gelaunt. „Eure Aufgabe ist es, so viele Muschelarten wie möglich zu finden!“ Wie die Wilden stürzen wir hinter Jannek her. Doch dabei sehen wir ihn nicht an, sondern schauen nur auf den schlammigen Wattboden, um „jaaa“ nur viele Muschelarten zu finden. Nach ca. 10 Minuten hat jeder mindestens drei Muschelarten in der Hand. Genau deshalb macht Jannek Halt. Er zeichnet einen Kreis auf den Wattboden und wir stellen uns um ihn herum. Unsere Fundstücke haben wir bereits auf dem Boden ausgebreitet. Jannek erkennt auf den ersten Blick alle Muschelarten. „Also, was ihr hier seht“, er zeigt auf eine Muschel, die gelblich und bräunlich zugleich ist und länglich in die Höhe ragt, „ist eine Schwertmuschel. Die Seefahrer haben sich früher mit so einer Schwertmuschel die Bärte und Haare geschnitten. Möchte jemand das einmal ausprobieren?“ Doch niemand hebt die Hand, da sich keiner so richtig traut. Aber plötzlich macht Yasmina sich zögerlich bemerkbar. Erfreut geht Jannek zu ihr, setzt die Schwertmuschel an ihre Haare und bewegt sie wie ein Messer. Nach ein paar Sekunden hält unser Wattführer ein Mini-Haarbüschel in der Hand.
Er erklärt uns außerdem noch andere Muschelarten: die Herzmuschel, die am Tag 24 Liter Wasser filtert, die Pissmuschel, die Miesmuschel und die Auster. Dann hält Jannek einen Wattwurm in der Hand. Ein paar Mädchen weichen kreischend zurück, doch die meisten bleiben stehen und betrachten ihn. Jedoch müssen wir bald weiter, denn die Flut naht. Auf dem Rückweg müssen wir durch einen Priel. „Geht nicht zu nahe an den Rand, sonst sinkt ihr noch in den Schlick ein“, ermahnt Jannek Kimi und Julian, die schon nahe am Rand sind. Aber sie befolgen den Rat nicht, denn nach einer Weile hören wir plötzlich ein Kreischen: Kimi steht im Schlick. Ihre Füße sind eingesunken, sodass sie nicht mehr raus kann. Wir wollen ihr helfen, doch schon bald merken wir, dass das nicht geht, weil wir sonst selber einsinken. So muss Jannek kommen und Kimi aus dem Schlick ziehen. Als sie mit viel Mühe und unter großem Kraftaufwand draußen ist, hören wir ein zweites Kreischen. Dieses Mal von Julian. Er ist ebenfalls im Schlick eingesunken. Jannek rennt sofort zu Julian. Auch ihm hilft er. Doch als Julian aus dem Schlick ist, bemerkt er, dass er einen Schuh verloren hat. Er steckt noch im Schlick. Der Junge greift danach und holt ihn heraus. Doch sein Gleichgewichtssinn reicht nicht aus, um ihn auf einem Bein zu halten. Deshalb muss Julian mit dem Fuß auf den schlammigen Boden aufsetzen. Seine Socke ist jetzt „ruiniert“. Kimi und Julian gehen schon einmal zusammen mit Frau Teichert ins Fünf-Städte-Heim, um ihre Sachen sauberzumachen. Und auch wir gehen nach dem letzten Stopp mit Herrn Brede erschöpft, aber glücklich nach Hause.

Silja G., 5c