Dumelang Baholo, Le kae?


So wurde ich an meinem ersten Tag in Südafrika in dem kleinen Dorf Tlholego begrüßt. Antworten konnte ich noch nicht auf Setswana, einer der elf offiziellen Sprachen in Südafrika, und generell war alles anders im Vergleich zu Deutschland. Die Umgebung sah vertrocknet aus, die Häuser waren aus Lehmziegeln gebaut worden, das Wasser wurde über eine Solaranlage erhitzt. „Das wird mein zu Hause für ein ganzes Jahr“, dachte ich und konnte es selbst nicht wirklich glauben.
Ich hatte mich entschlossen nach meinem Abitur ein ökologisches Freiwilligenjahr zu absolvieren und das in Südafrika in diesem kleinen Dorf. Obwohl dies für mich ein riesiger, teilweise auch beängstigender Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Lebenserfahrung war, kann ich im Rückblick nur sagen: Das sollte jeder gemacht haben!
Einerseits wurden mir die Probleme der Landwirtschaft mit anderen Bedingungen als in Deutschland vor Augen geführt und wie man diese auf nachhaltige Weise lösen kann. Andererseits habe ich erkannt wie wichtig Bildung für Kinder ist, damit sie nicht in einen Teufelskreislauf aus Arbeitslosigkeit, Armut und Drogenabhängigkeit gelangen. Die Unterschiede in der Bevölkerung, insbesondere zwischen Weiß und Schwarz sowie Stadt und Land, sind immer noch extrem und müssen verringert werden. Viele Eltern möchten ihre Kinder von den öffentlichen Schulen auf private senden, nur reicht das Einkommen dafür nicht aus. Doch öffentliche Schulen sind überfüllt und Gewalttätigkeit oder Lustlosigkeit der Lehrer steht auf der Tagesordnung.

Deswegen haben wir, vier Freiwillige, die dort gearbeitet haben, den Verein „Tsala ya Africa“ (Freund von Afrika) gegründet, um Spenden aus Deutschland zu sammeln. Diese sollen den fünf Kindern, denen wir täglich nachmittags Nachhilfe gegeben haben, den Besuch einer Privatschule ermöglichen. Die Eltern sowie die Kinder hoffen, dass unsere Initiative Erfolg bringt. Wir selber sind der Auffassung, dass jedes Kind ein Recht auf eine angemessene Bildung hat und möchten unseren fünf Geschwistern unter die Arme greifen.
Wenn Sie sich über unseren Verein informieren möchten, können Sie dies unter tsalayaafrica.de gerne tun oder Sie schreiben mir eine Email unter pia@tsalayaafrica.de
Ich beantworte auch gerne Fragen über einen Auslandsaufenthalt in Südafrika, gerade worauf man achten sollte und ob alle Sorgen begründet sind.
Ich habe dieses Jahr genossen, ich würde es immer wieder machen und Afrika muss man einfach erlebt haben!

Pia R., Abijahrgang 2013