Verfolgt, versteckt doch unvergessen

„Es ist für jemanden wie mich ein eigenartiges Gefühl, Tagebuch zu schreiben. Nicht nur dass ich noch nie geschrieben habe, sondern ich denke auch, dass sich später keiner, weder ich noch ein anderer für diese Herzensergüsse eines dreizehnjährigen Schulmädchens interessieren wird“, so Anne Frank als sie anfing, Tagebuch zu schreiben. Doch es kam alles anders, als sie dachte: Nun gibt es sogar ganze Ausstellungen über sie, so wie die Anne-Frank-Ausstellung im Kieler Landtag, die wir, die Klasse 8c gemeinsam mit der 8b sowie Frau Feldmann und Frau Reich im September dieses Jahres besuchten. Dort erzählten uns Kieler Schüler anschaulich die Geschichte von Anne Frank, ihren Lebenslauf und ihre Not, die sie als Jüdin während des Naziregimes erlitten hatte.


Als Hitler in Deutschland an die Macht kam, flohen Anne und ihre Familie nach Amsterdam in Holland. Dort lebten sie ca. elf Jahre lang ungestört, bis die Deutschen auch bis nach Holland vordrangen und die Juden dort verfolgten und gefangen nahmen. 1942 versteckten sich Otto, Edith (Eltern von Anne), Margot (Schwester) und Anne Frank sich mit einer weiteren Familie, den van Daans, im Hinterhaus der Firma von Annes Vater, Otto. In dieser Zeit fing Anne an, Tagebuch zu schreiben, welches für sie die beste Freundin war. Da es immer für sie da war und sie ihm alles erzählen konnte, hatte es sogar einen Namen, Kitty. Ein halbes Jahr später kam ein weiterer Flüchtling, Fritz Pfeffer, dazu.


Nach zwei Jahren in dem Versteck wurden die acht verraten, von den Nazis entdeckt und in ein Konzentrationslager nach Bergen-Belsen in Deutschland deportiert. Edith Frank starb am 6. Januar 1945. Im März des gleichen Jahres starben Margot und Anne. Ihr Vater überlebte das Konzentrationslager und starb erst am 19. August 1980 eines natürlichen Todes.
Die Ausstellung zeigte uns, was sich bis heute verändert bzw. nicht geändert hat. Dazu gehört, dass wir viele Vorurteile gegenüber anderen Menschen haben und sie ständig in eine Art „Schublade“ stecken. Wir waren alle sehr interessiert und auch schockiert über die Schreckenstaten von Hitler und seinem Regime, das so vielen Menschen großes Leid bereitet hat.


Der Ausflug hat sich sehr gelohnt, weil man die Leidensgeschichte der Anne Frank nun noch besser nachvollziehen kann und die Zeilen aus Annes Tagebuch, was wir parallel im Deutschunterricht gelesen haben, nun viel besser versteht.

Svenja L., 8c