Ein Modellkasten für Leonardo Fibonacci

Wer kennt Leonardo Fibonacci, den Rechenmeister aus Pisa, der heute als der bedeutendste Mathematiker des Mittelalters gilt? Nach ihm ist eine Zahlenfolge benannt, die Künstler und Architekten immer wieder fasziniert hat.
Die Zahlenfolge besteht aus ganzen Zahlen, deren folgende immer aus der Summe der beiden vorhergehenden gebildet wird: 0; 1; 1; 2; 3; 5; 8; 13; 21; 34; 55; 89; 144.....
Das Erstaunliche daran ist, dass das Verhältnis von zwei aufeinander folgenden Zahlen dieser Folge sich immer mehr dem „Goldenen Schnitt“ annähert, der in allen Proportionstheorien als besonders harmonisch gilt.
Im Rahmen eines Schülerwettbewerbs der Axel-Bundsen-Stiftung zur Nachwuchsförderung von Architekten und Bauingenieuren setzte sich Marie Brandt-Theuring aus der Klasse 13e (ästhetisches Profil, Schuljahr 2011/12) mit der Zahlenreihe von Fibonacci auseinander. Sie gestaltete einen Modellkasten mit einer spannungsvollen und interessanten Gesamtkomposition und wurde dafür mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Landesweit nahmen 123 SchülerInnen an dem Wettbewerb teil. Die besten Wettbewerbsbeiträge wurden mit Geldpreisen belohnt. Im Rahmen der Preisverleihung im Gebäude der Architekten- und Bauingenieurskammer Kiel wurde Marie außerdem ein Praktikum bei einem Architekten angeboten, das sie auch annahm.
Ihr Modell stellte Marie aus Holz, verschiedenen Papieren, Glas und Farbe her.
Ihre Modellkonzeption kombiniert Wand- und Öffnungsproportionen, Körper im Inneren und farbige Wandstrukturen an zwei Außenseiten mit den aus der Fibonacci-Zahlenfolge entwickelten Spiralformen.
Wir freuen uns mit Marie Brandt-Theuring, dass sie ihre Schulzeit am LMG nicht nur mit dem Abitur, sondern auch mit dem Gewinn des Schüler-Architekturwettbewerbs abschließen konnte.

R. Habermann