Mehr als nur Raufbolde



Am Anfang mussten sich alle Jungen überwinden. Den harten Körperkontakt waren die Schüler nicht gewöhnt. Doch in der Rugby-AG wird weder geprügelt noch unfair gespielt. Vielmehr versuchen die Spieler mit Schnelligkeit, Geschick, Kraft und Köpfchen den Ball in das Malfeld des Gegners zu tragen. Es ist Mut, Übersicht und schnelles Handeln, nicht Brutalität oder Eigensinn gefragt. Ob großes Schwergewicht, wendiger Sprinter oder intelligenter Passgeber, jeder versucht seine Stärken für das Team einzusetzen. Allein gewinnt man hier kein Match.

Das Spiel kann sich inzwischen sehr gut sehen lassen. So kommen die Pässe sehr viel genauer und schneller als noch vor einem Vierteljahr an. In der Offensive agieren die Mannschaften geschickt und die Abwehrreihen stehen immer besser zusammen. Die Schüler haben ihre Aufgaben auf dem Spielfeld verstanden. Sie lernen, das Spiel zu verstehen.
Und was die Härte angeht: Blaue Flecken ja - Verletzungen nein. Grund dafür ist das einfache, aber strenge Regelwerk, an das sich die Schüler exakt halten (müssen). Der respektvolle Umgang untereinander ist oberstes Gebot.
Der absolute Höhepunkt einer jeden Rugby-Saison ist nach wie vor das Spiel gegen die Lehrer. In den vergangenen beiden Jahren konnten die Schüler jeweils einen knappen Sieg davontragen. Geht es nach den AG-Mitgliedern, so wird sich der Name des Siegers auch in der Zukunft nicht ändern. Ob groß oder klein, dick oder dünn - jeder Schüler (ab 8.Klasse), der dabei sein möchte, kann gern vorbeischauen und Teil des Rugbysports am LMG werden.

M. Gehrke