Heldenhaft gespielt

Der Kurs präsentierte „Gute Helden - Schlechte Helden“, eine Vorstellung, die nicht nur mit Witz und Humor, sondern auch mit einem entscheidenden Leitgedanken daherkam. Was bedeutet es, ein Held zu sein? Und – wer kann das sein?
Es geht los. Und voller Spannung blickt der Zuschauer auf das Bühnenbild. Ein Standbild, nein viele Standbilder bauen sich nacheinander auf. Alles Helden. Ob ein Held der Kindheit, ein Held seit Urzeiten oder ein Fußballheld. Der DaSpi-Kurs ist bei der Interpretation des Heldentums kreativ. Zu jedem Standbild ertönt ein knapper Satz aus dem Off, welcher den nachfolgenden Szenen jeweils als Überschrift dient. Das Anfangsbild als Inhaltsverzeichnis, sehr schön.
Die Effekte der Technik unterstrichen mit feinen Details die amüsante Darstellung. So gab sie beispielsweise in „Ich bin ein Superheld“ mit neongrün leuchtenden Gesichtern des Superhelden und seinem Versuchskaninchen in Form eines kleinen Mädchens, welches in Variationen vor einem ICE gerettet werden muss, den letztnötigen Touch.
Was mir jetzt besonders gut gefallen hat? Ehrlich gesagt, kann ich es nicht genau sagen. Denn jede einzelne Szene war individuell gestaltet und jede wirkte beim Publikum auf ganz eigene Art und Weise. Ob mit einem Schmunzeln oder einem herausplatzendem Lacher. Und vor allem hatte jede Szene einen bestimmten Hintergrundgedanken: Dass die, die von uns allen als Helden angesehen werden, möglicherweise ihrem guten Ruf nicht entsprechen - oder, dass es die Helden sind, die tagtäglich Heldentaten leisten, ohne die wir aber praktisch nicht leben könnten, was uns jedoch völlig entgeht. Das alles bringt der DaSpi-Kurs in „Gute Helden – Schlechte Helden“ originell zusammen.
Und ich glaube, ich kann sagen: Wer nicht da war, hat was verpasst!
Rebecca S., 9a