Die 9b in der Flugzeug-City


Halle acht. Weihnachtsbäume. Gotische Kirchen. Was hast das mit unserem Artikel zu tun? Zugegeben, herzlich wenig. Denn wir, die Klasse 9b, besuchten im Rahmen des Deutsch- Französischen Entwicklungstages das Airbuswerk in Hamburg-Finkenwerder. Schon bei der Anmeldung brauchten wir sehr viel Glück, da die jeweiligen französisch-deutschen Unternehmen nur eine begrenzte Anzahl an Schulführungen anbieten können. Wir mussten uns also früh anmelden: das übernahm unsere Klassenlehrerin für uns, ohne uns zu fragen; wir wurden angenommen und konnten uns auf eine Überraschungsexkursion freuen. Doch damit nicht genug, denn um das Gelände überhaupt erst betreten zu dürfen, musste jeder einen Personalausweis vorlegen. Schlecht, wenn man keinen hatte; glücklicherweise aber konnten alle Betroffenen alles fristgerecht beantragen.

Angekommen mit dem Schiffs-Shuttle, geht es erst mal zur Passkontrolle, dann betreten wir eine eigene kleine Stadt. Hier arbeiten 16 000 Menschen, weltweit sind es 55 600. Airbus ist eine Tochtergesellschaft von EADS, einem der größten Flugzeughersteller überhaupt. Die Firma setzt auf internationale Beziehungen, so werden z.B. das Cockpit eines Flugzeugs in Frankreich, die Flügel in England und weitere Teile in Spanien hergestellt und in Deutschland zusammengesetzt. Genauso vielfältig wie die Herkunft der Flugzeugteile sind auch die Möglichkeiten, die Auszubildende bei Airbus haben: Begonnen bei der Ausbildung als Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik bis hin zum dualen Studium mit Auslandsaufenthalt ist alles möglich.
Monatlich stellt Airbus circa 30-36 Flugzeuge her. Wir durften den Produktionsablauf kurz mitbeobachten. In den riesigen, hellen Werkhallen werden nacheinander Wände, Böden, Fenster, Cockpit und Klimaanlagen montiert. Anschließend wird auf einem sich bewegenden Boden die Elektronik eingesetzt und getestet. Dieser langsam rotierende Boden spart den Arbeitern wertvolle Zeit, denn ihre Arbeit kommt zu ihnen. In der größten Halle, auch genannt „Docks final phase“, werden schließlich die Sitze und der Bodenbelag eingesetzt und die letzten Tests durchgeführt. Das fertige Flugzeug kann nun, nach vorheriger Abnahme, an den Kunden geliefert werden.
Im Jahre 2005 stellte Airbus erstmals das größte Flugzeug der Welt vor, den sehr bekannten A380 mit: 37m Länge, 560 t Gewicht, 14 800 km Reichweite, 555 Sitzplätzen und einer Geschwindigkeit von 1200 km/h.
Nachdem wir auch dieses Flugzeug in seiner Fertigung sehen (und hören) konnten, werden wir mit dem Bus aus dem Werk gefahren. Und verlassen eine Welt aus Metall, Nieten, und Lackgeruch.
Weitere Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten bei Airbus auf www.eads.com/ausbildung

Anastassija S., Käthi M., 9b