Anne Frank – neue Inszenierung
Anne führte die Tagebücher vom 12.06.1942 bis zum 01.08.1944 in dem Versteck der Familie Frank und anderer auf dem Dachboden der Prinsengracht 263 in Amsterdam. Sie verließ sehr schnell die Sprache privater Eintragungen, nachdem sie aus dem Radio erfahren hatte, dass das Leben unter der Verfolgung nach dem Krieg dokumentiert werden sollte. Und so zeigen die Tagebücher eine kleine Welt auf dem Dachboden, in der ein Mädchen erwachsen wird.
Eine Welt, die von einem unsichtbaren Gegner – der Gestapo – beherrscht wird, der diese schließlich sogar zerstören kann. Die Familie darf den Dachboden nicht mehr verlassen. „Du darfst niemals weitergehen als bis zu dieser Tür“, heißt es fortan und so beschreibt Anne, „was für ein Gefühl das ist: unterzutauchen, aus der Welt zu verschwinden“.
Das Versteck wird schließlich verraten, Anne Frank stirbt zwischen Ende Februar und Anfang März 1945 im KZ Bergen-Belsen.
Diesem bedrückenden Thema, der Atmosphäre des Zusammenlebens auf engs
tem Raum, den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, der ständigen Bedrohung durch die Nazis, aber auch den Gefühlen selbstloser Helfer, wie denen der dieses Jahr verstorbenen Miep van Gies, stellt sich die Theater AG und wird dieses anspruchsvolle Stück voraussichtlich am 30.04./01.05./02.05. und 07.05./08.05./09.05. auf die Bühne bringen.
Da die Aula aufgrund der baulichen
Maßnahmen zur Zeit nicht nutzbar ist und unsere gewohnte Bühne damit auch nicht, müssen wir nicht nur Texte lernen, sondern auch unsere ganze Improvisationskunst aufbringen, an verschiedenen Orten in der Schule proben, Räume durch Spiel entstehen lassen und uns nach einer Aufführungsmöglichkeit umsehen… Theater eben!
B. Manthey und A. Gunst