Hinter den Türen der Redaktion

 

proj.13.uenabh.kl.4.jpgDer Raum im Pressehaus, in den Kunden und Auftraggeber von Anzeigen kommen, ist farbig gestrichen. Die Tür zur Redaktion und Druckerei der UeNa ist grau. Sie wirkt kalt und blass. Dahinter geht es eine graue Treppe hoch, dort verbirgt sich die farbige Redaktion. Rechenmaschinen, Computer und jede Menge Schreibtische stehen für die Redakteure bereit. Die Redakteure arbeiten fleißig. Ganz rechts hört maproj.13.uenabh.kl.21.jpgn viele Telefone klingeln: die Anzeigenredaktion. Der Raum ist groß, aber trotzdem ein wenig überfüllt. In einem abgetrennten Raum sieht man die Anzeigengestalter arbeiten. Sie suchen sich alte, ähnliche Anzeigen der Firma und verändern sie so, dass die gewünschte Anzeige entsteht. Unten in der Druckerei werden derzeit viele Kalender und andere Broschüren z.B. für das Elbmarschenhaus gedruckt. Die 6000 Zeitungen für jeden Tag werden in Pinneberg gedruckt und von dort zu den Uetersener Nachrichten ins Pressehaus geliefert. Da werden diese mit Beilagen versehen und zu Paketen für die etwa 100 Zeitungsausträger der UeNa zusammengepackt.

Eddie Greiner-Petter (6a)

Nasse Jacken und Zeitungen

proj.13.uenabh.kl.52.jpgDer Weg ist nass und unsere Jacken sind es auch, als wir im Pressehaus der Uetersener Nachrichten ankommen. Wir, das sind die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a unserer Schule, die gerade mitten im Zeitungsprojekt steckt. Die 1887 gegründeten Uetersener Nachrichten (UeNa) mit den zurzeit ca. 50 Mitarbeitern lassen täglich 6000 Exemplare drucken. Allerdings bekommen sie nur ein Drittel aller Ausgaben mit dem Verkauf der Zeitungen wieder herein. Den Rest decken die Anzeigen.

„Ich habe den Betrieb von meinem Vater übernommen“, sagt Roland von Ziehlberg, Verlagsleiter der UeNa und unser Begleiter. Wir gehen eine Wendeltreppe hoch und gelangen in die Redaktion. Hier zeigt uns Sebastian Kimstädt die Arbeit eines Redakteurs. „Wir arbeiten mit dem Programm QuarckXPress“, sagt er, als er einen Artikel für die morgige Titelseite zu schreiben beginnt. „Die ersten sechs Seiten schreiben wir alleine“, erklärt Herr von Ziehlberg, „den Rest erwerben wir, genauso wie das Hamburger Abendblatt, das Pinneberger Tageblatt und der Mittwoch am Samstag. Weitere Konkurrenten sind die Bild-Zeitung und kostenlose Zeitungen. Aber wir arbeiten auch mit dem Hamburger Abendblatt zusammen, d.h. wir haben die gleiche Werbung und ähnliche Artikel.“

Wir gehen weiter. Nachdem wir uns die Anzeigenstation angeguckt haben, gelangen wir zum Satzbüro. Nele Zill erklärt uns das Vorgehen: „Nachdem ich die Datei geöffnet habe, bearbeite ich sie. Dann wird die Arbeit vom Kunden Probe gelesen und nach seinem Einverständnis gedruckt.“

proj.13.uenabh.kl.3.jpg„Wenn man bei der Zeitung arbeiten möchte, muss man Abitur haben. Nach dem Studium geht man zwei Jahre lang zur Ausbildung in die Zeitung, dann ist man dabei“, meint Herr von Ziehlberg, während er uns wieder ins Erdgeschoss und zur Druckerei führt.

Als wir die Tür öffnen, begrüßt uns lautes Maschinengetöse. Der Geschäftsleiter erläutert uns das Prinzip des Druckens: Als Erstes wird der Text auf Aluminiumplatten gedruckt. Wenn man das jetzt aber auf Papier drucken würde, würde alles spiegelverkehrt stehen, also wird davor noch einmal auf Gummi gedruckt. „Allerdings werden die Uetersener Nachrichten nicht hier gedruckt, sondern in Pinneberg. Das heißt, die Artikel müssen bis 19.00 Uhr fertig sein. Dann werden sie Korrektur gelesen und anschließend zur Druckerei geschickt. Innerhalb einer Viertelstunde, nämlich um 24:00 Uhr, sind die Zeitungen fertig gedruckt und gefalzt. Dann werden sie in Uetersen mit Beilagen versehen und gebündelt. Anschließend werden sie den Geschäften und Lieferanten geliefert und morgens findet ihr sie im Briefkasten“, erklärt Herr von Ziehlberg. Nach dieser interessanten Führung bedanken wir uns und treten hinaus in die seeehr nasse Fußgängerzone.

Käthi Munzke (6a)