Chaotische Zeit am LMG

Die Vorstellung setzte sich aus diversen Szenen zusammen, die keinem durchgehenden Handlungsstrang folgten, sondern alle in sich abgeschlossen waren. Die Genres waren breit gefächert. Einige Szenen waren im Bereich der Comedy angesiedelt, sie stießen jedes Mal auf große Begeisterung, was an den Lachern im Publikum und großem Beifall zu sehen war.
Sehr viel Anerkennung (auch meinerseits) erntete die Szene mit Kadir, der einen Obdachlosen darstellte, welcher einem suizidgefährdeten, wohlhabenden Geschäftsmann noch dessen Wertsachen abschwatzt, bevor dieser in den Tod springen kann. Als der Mann es sich in letzter Minute doch noch anders überlegte und der Obdachlose ihn dann eigenhändig vom Dach schubste, brachen mehrere Leute im Publikum vor Lachen in Tränen aus.
Eine weitere sehr gelungene Szene war die „Männer-WG“, bestehend aus einem „Kiffer“, einem ekstatischen Fußballfan, einem Partygänger, einem Musiker, einem PC-Nerd und dem einzigen „normalen“ Menschen in der Gruppe, welcher eher literarisch interessiert war. Sechs Leute auf einer Bühne, eine wahre Massenszene, welche allerdings aufgrund der guten schauspielerischen Leistungen und Abstimmung untereinander ebenfalls auf Begeisterung gestoßen ist.

Doch auch ernste Themen wurden an diesem Abend angeschnitten. Beispielsweise gab es eine Szene, in welcher der DaSpi-Kurs die Affäre des Politikers Christian von Boetticher verarbeitete, welcher durch seine Beziehung mit einem minderjährigen Mädchen für negative Schlagzeilen gesorgt hatte.
Alles in allem eine durchgehend gelungene Vorstellung, die mit den Lehrern Gunst und Manthey erarbeitet worden ist, die einzige Überraschung waren die eher spärlichen „Zugabe“-Rufe am Ende.

Moritz H., 12d