Musik verbindet
Warum machen Menschen miteinander Musik? Musik verbindet – einerseits die Musizierenden untereinander und andererseits die Musizierenden und Zuhörerschaft miteinander – zumindest, wenn die aufgeführte Musik das Publikum in irgendeiner Form erreicht. Das ist dann jener berühmte Funke, der überspringen kann.
Diese Funken waren an jenem Novemberabend in der Christuskirche sicherlich ganz verschiedener Art. Mehrere Orchester, Bands und Chöre trafen sich zu „Schulen musizieren“, einem Projekt des Verbandes deutscher Schulmusiker, und versuchten, das Herz des Auditoriums zu gewinnen. Hierbei gab es unterschiedliche Darbietungen, die nicht nur an ihrer Qualität gemessen werden können und sollen, sondern auch an dem, was sie für die Zuschauer persönlich bereithielten.
Kinder auf der Bühne sind in jedem Theaterstück eine Raffinesse im Kampf um die Gunst des Zuschauers bzw. Zuhörers, gegen die die besten Künstler nicht ankommen. Insofern berührten die hellen Kinderstimmen des Chores der Friedrich-Ebert-Grundschule und des Unterstufenchores unserer Schule das Publikum durch ihren erfrischenden Charme und Klang. Ganz anders erreichten „Die Rocker aus Moorbek“ und die Gruppe „Gefühlsecht“ ihr Publikum: Die beiden Bands des Förderzentrums geistig behinderter Schüler zeigten auf beeindruckende Weise, wie viel Rhythmus in ihnen steckt und wie hoch ihre Bühnenpräsenz ist. Der Mittel- und Oberstufenchor des Ludwig-Meyn-Gymnasiums zog durch wohlklingende Mehrstimmigkeit bekannter Ohrwürmer wie „Greensleeves“ und „Angels“ von R. Williams das Publikum an sich und stellte das chorische Pendant zu den Schulbands dar. Viele SchülerInnen im Saal waren indes begeistert von den Bands aus Garstedt und Wedel, die durch kraftvollen Gesang der Front-Frauen punkteten. Orchestral lag der Schwerpunkt dieses Jahr auf der Blasmusik aus Elmshorn, Norderstedt und Heide-Ost. Besonders das schon von der Größe her beeindruckende Blasorchester der Symphonic Band aus Heide-Ost war der krönende Abschluss des Abends, denn es spielte kraftvoll, aber auch akzentuiert seine Stücke und begeisterte durch hohes Können.
Am Schluss des Abends wurden die KollegInnen geehrt, die diese musikalischen Begegnungen erst möglich machen: die MusiklehrerInnen der verschiedenen teilnehmenden Schulen. Ein doppelter Applaus gebührt an dieser Stelle Ulrike Helmert, die gleich mit zwei Chören auftrat und der zweifacher Probenstress in den Knochen steckte. Dankeschön!
R. Brüggemann
