Schule und Ausstellung

Ab dem 17. Dezember präsentiert die Fachschaft Kunst im Museum Langes Tannen hervorragende Schülerarbeiten unserer Schule aus den Jahrgangsstufen 5 bis 13. Von Zeichnungen über Malerei und Druckgrafik, in Modellen, Objekten und Plastiken auch mit Spielen und fantastischen Fahrzeugen bis hin zu Fotografien und Collagen wird die ganze Vielfalt gestalterischen Arbeitens gezeigt. Auch wenn die Exponate Aufgabenstellungen des Unterrichts entspringen, wird ein bemerkenswertes Können sowohl in technischer Ausführung als auch in der Umsetzung inhaltlicher Problemstellungen mit künstlerischen Ausdrucksmitteln unserer SchülerInnen sichtbar. Feine Zeichnungen zeigen dem Betrachter die Abbildungen der sichtbaren und teilweise auch der unsichtbaren Wirklichkeit. Fotos heben geschickt kleine Dinge aus ihrer Alltäglichkeit und offenbaren ihr weltbewegendes Potenzial. In ausdrucksstarken Malereien zeigen Farbe und Pinselspur, was sie zum Beispiel über einen porträtierten Menschen auszusagen vermögen. Masken lassen ihre Träger eine neue Identität annehmen, sodass man auch einmal zum Tier werden kann. Der Betrachter darf Blicke in verborgene Räume werfen und in Modellen werden Visionen von Architektur verwirklicht. Bis zum 29. Januar 2012 kann man unsere Ausstellung besuchen. Nähere Informationen sind dem Plakat zu entnehmen. Zur Eröffnung am Donnerstag, den 15.12. um 18 Uhr in der Museumsscheune sind alle herzlich eingeladen. Und nun stellen Marcel S. und Per S. noch ihre Bilder vor.

D. Lindenberg


Hell und dunkel

Die Aufgabe unserer Klasse war es, einen Kontrast zwischen getrübten, dunkleren und reinen, helleren, leuchtenderen Farbtönen zu erzeugen, um malerisch das Thema „beleuchtet-unbeleuchtet“ darzustellen. Bei einer Aufgabe dieser Art ist es besonders wichtig, auf den Farbunterschied zwischen Licht und Dunkelheit zu achten. Um diesen Unterschied gut sichtbar zu machen, habe ich für die beleuchteten Stellen Deckweiß benutzt. Je dunkler der Lichtstrahl wird, desto weniger Deckweiß habe ich dazu gemischt. Besonders viel Mühe habe ich mir bei den Wänden und bei den Lichtscheinen gegeben.
Auf dem Bild sieht man zwei Entdecker in Afrika, die gerade eine noch unbekannte Höhle erforschen. Es ist dort sehr dunkel und sie brauchen Taschenlampen, um überhaupt etwas sehen zu können. Mithilfe des Lichtstrahls entdecken sie ein Fledermauspärchen und eine Schildkröte.

Marcel S.
 

Prinz Narziss

Ein gelesener Roman im Deutschunterricht, anschließend daran eine Aufgabe im Kunstunterricht, eine kleine Sequenz des Romans, eine prägende Szene der Handlung zu verbildlichen und diese mit Acrylfarben auf die Leinwand zu bringen. Mit einem Pinsel in der Hand versuchte ich mich daraufhin an der folgenden Textstelle: „...als könne es nun bis an sein Lebensende so weiter gehen, von einem dunklen Hof in einen noch dunkleren. Da stößt er im lichtlosen Gang […] an etwas – Großes. Etwas Schweres, das von der Decke baumelt. Eugen stößt einen gellenden Schrei aus ...“
Café Größenwahn, Sybill Volks

Prinz Narziss, verkommener, amoralischer Schreiberjüngling, betrügt und mordet sich auf dem Weg in den ästhetischen Olymp der Künstleravantgarde durch die Nächte. In einer stinkenden Gasse begegnet ihm ein unbedeutendes Abfallprodukt jenes städtischen Abortes, welches den Freitod am Strick wählte. Das bleiche Geschöpf starrt Prinz Narziss an und versperrt ihm den Weg.

Elegante Kleidung, tiefe, markante Gesichtszüge, fesselnde Augen? Ein Spiegelbild Prinz Narziss` – ein Spiegelbild des Größenwahns? Eine Prophezeiung. Prinz Narziss vor dem Fall.

Der Pinsel versuchte, die weiße Leinwand in eine Ästhetik des Wahnsinns einzutauchen und ihr eine Hässlichkeit des Bösen zu verleihen. Willkürliche Pinselstriche mit grellen Farbakzenten ergeben einen aufgewühlten Nachthimmel; weiße Farbe nimmt der Figur seine Menschlichkeit. Alles verkommt zu einer Szene der Tristesse.

Per S., 13e

 Das Ausstellungsplakat können Sie hier betrachten.